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Smarte Beleuchtung in Solingen: sicher, stromsparend und insektenfreundlich

Kälte, Dunkelheit und nasse Straßen: Die Witterungsverhältnisse im Straßenverkehr sind nicht immer optimal. Gerade im bergischen Solingen regnet und schneit es öfter als in umliegenden Kommunen. Intelligente Steuer- und Regelungstechnik macht es möglich: Smarte Straßenbeleuchtungen schaffen bessere Sichtverhältnisse. Sensoren reagieren auf äußere Einflüsse und machen die Solinger Straßen noch sicherer. Die Eigenschaft einer optimierten Beleuchtung bei regennasser Fahrbahn wirkt sich gerade bei älteren Verkehrsteilnehmer:innen extrem positiv aus. Mit der Umstellung auf ein smartes Beleuchtungssystem stellt sich die Stadt Solingen auf die Auswirkungen des demografischen Wandels ein.

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© Klingenstadt Solingen

Solinger Licht-Management SoLiMa

Wie können Energieverbrauch und Energiekosten sowie der CO²-Ausstoß bei der Straßenbeleuchtung durch den Einsatz von modernen LED-Leuchten in Verbindung mit einer intelligenten Steuer- und Regelungstechnik gesenkt werden? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Technischen Betriebe Solingen (TBS) seit 2011. Mithilfe von Fördermitteln wurden früh ausgewählte Teststrecken umgerüstet - mit durchweg positiven Ergebnissen. Zeitgleich wurde das Solinger Licht-Management (SoLiMa) entwickelt. Dadurch lässt sich die Straßenbeleuchtung bedarfsgerecht regeln. Aktuell passt sie sich bereits an die Verkehrsdichte an. Zukünftig soll sie aber auch auf unterschiedliche Witterungsbedingungen reagieren. Die Technik wird im Smart City-Modellprojekt weiter ausgebaut.

Umrüstung auf moderne LED-Technik: Kohlendioxid-Ausstoß und Energiekosten senken

Eine Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ermöglichte es 2018 und 2019, insgesamt 583 Leuchten im Stadtgebiet Solingen von der alten Natriumdampf-Hochdrucktechnik auf fortschrittliche LED-Technik umzurüsten. Die Lichtquellen wurden außerdem an die verkehrsabhängige Regelung des SoLiMa-Systems angebunden und arbeiten seitdem nachhaltig: Im Ergebnis reduziert sich der Ausstoß an Kohlendioxid um rund 200 Kilogramm pro Jahr, der Stromverbrauch jährlich um 345.000 Kilowattstunden. Das kann sich sehen lassen.

Anbindung an das Smart City Hub

Um Wetterdaten zu nutzen und in Echtzeit auf die Witterung zu reagieren, ist eine Anbindung des SoLiMa an den Open Smart City Hub notwendig. Zudem geht es um Naturschutz: Nachtaktive Insekten werden häufig von künstlichen Lichtquellen angelockt, verenden an der Lichtquelle oder werden Opfer von Fressfeinden. Insekten verlassen durch den sogenannten Staubsaugereffekt ihren eigentlichen Lebensraum und können dort nicht mehr der Nahrungs- und Partnersuche nachgehen. Das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung fordert deshalb, die Lichtverschmutzung einzudämmen und auf insektenfreundliche Lichtquellen umzustellen. Dazu leistet die Stadt Solingen einen wichtigen Beitrag, indem sie die Beleuchtung stärker an den tatsächlichen Bedarf anpasst. Eine Anpassung des Lichtspektrums erfolgt ebenso.

Solingen als Vorbild für andere Kommunen

Bereits in den letzten Jahren waren die Solinger Erfahrungen gefragt, zum Beispiel durch Vorträge bei der Lichttechnischen Gesellschaft oder auf Tagungen. Die lichttechnischen Aktivitäten der Stadtverwaltung im Rahmen der Smart City Solingen werden sicherlich auf das Interesse weiterer Kommunen stoßen.



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